Case studies - Formulierungsentwicklung

Identifizierung von stabilisierenden Hilfsstoffen für eine Formulierung basierend auf der Vorhersage von intermolekularen Wechselwirkungen.

Einfache und wissenschaftlich basierte Entscheidungsfindung über die beste Formulierungstechnik (lipidbasierte Formulierung, co-amorphe Formulierung, ASD, …)

Typischer Projektablauf

Daten-erhebung

Sammeln und Auswerten experimenteller Daten zur Charakterisierung der intermolekularen Wechselwirkungsstärke des Wirkstoffs. Trainingsdaten sind leicht experimentell erhebbar (z. B. Löslichkeitsdaten in organischen Lösungsmitteln).

Modell

Anpassen des Modells an Trainingsdaten. Prädiktives Screening intermolekularer Wechselwirkungen in potenziellen Hilfsstoffen.

Validierung

Modellvalidierung und -optimierung mit zunehmender Datenverfügbarkeit ermöglichen kontinuierliche Modell-verbesserungen.

Sensitivität

Validierungen mittels Unsicherheits-analysen

Prozess-entwicklung

Soll ich sprühtrocknen, auf Schmelzextrusion setzen oder ein anderes Herstellungsverfahren wählen? Wie sieht der robuste Herstellprozess aus?

Trouble-shooting

Probleme während der Prozessentwicklung sind einfacher lösbar, da das in-silico Modell detaillierte mechanistische Einblicke liefert

Behördliche Registrierung

Das hohe Maß an Formulierungsverständnis ist förderlich für die Zulassung – ein echter Quality-by-Design-Ansatz!

Vorteile

Zeit

Groß angelegte experimentelle Studien wie Stabilitätsstudien können auf ein Minimum reduziert werden. Vermeiden Sie zeitliche Fehlschläge in knapp bemessenen Timelines!

Material & Equipment

Die geringere Anzahl an erforderlichen Experimenten reduziert den experimentellen Aufwand während der gesamten Entwicklung. Weniger Lösungsmittel, weniger Hilfsmittel machen die Formulierungsentwicklung umweltfreundlicher und nachhaltiger!

Verständnis

der molekularen Wechselwirkungen ermöglicht es, bei jedem Schritt des Entwicklungsprozesses die vorteilhaftesten Entscheidungen für die Formulierung zu treffen. Das Wissen, dass sich eine Formulierung ändern wird, vermeidet das Unerwartete!

Ressourcen

Durch eine geringere Anzahl an Formulierungsalternativen, die parallel entwickelt werden, können Sie sich auf die optimale Formulierung konzentrieren!

Feuchtigkeits-Risiko

Die Lagerung bei üblichen ICH Lagerbedingungen (definierte Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen) führt immer zu einer Wasseraufnahme aus der Umgebung. Dies kann nie vollständig verhindert werden!
Wir prognostizieren die Auswirkungen von Temperatur-/Feuchtigkeitslagerbedingungen auf Ihre Formulierung:

Wasser sorption

Wie viel Wasser wird von der ASD aufgenommen? Diese Frage wird bei jeder Temperatur, Feuchtigkeit und Wirkstoffbeladung beantwortet.

Wet-Tg

Absorbiertes Wasser verringert die Tg der Formulierung (sogenannte ‚Wet-Tg‘) und wirkt sich somit auf die Haltbarkeit oder Verarbeitung aus. Wir verstehen, wie stark!

Kristallisation

Die Kristallisationsneigung steigt in einer Formulierung: Gleichgewichte ändern sich stark mit Feuchtigkeit und auch der Temperatur.

Molekulare Mobilität

Wasser wirkt in Formulierungen als Weichmacher. Die molekulare Beweglichkeit und damit die Diffusivität nimmt zu. Unsere Tools quantifizieren diese Auswirkungen.

Hydratbildung

Die kristalline Form kann sich von der Anhydrat- in Hydrate oder Salzhydrate umwandeln. Dies deckt unser Modell ab!

Phasentrennung

Formulierungen, die hydrophile Polymere und hydrophobe Wirkstoffe enthalten, neigen bei erhöhter Feuchtigkeit zur Phasentrennung. Dies ist experimentell schwer nachweisbar, wirkt sich jedoch stark auf die Auflösung und Haltbarkeit aus. Wir sagen die Bedingungen voraus, um dies zu verhindern.

Haltbarkeit von ASDs

Abgesehen von chemischer Degradation kann unerwünschte Kristallisation während eines Lagertests auftreten und das Formulierungsprojekt gefährden.


Mit unseren Haltbarkeitsprognosen ist von vornherein klar, welche Formulierung in welchem Zeitraum kristallisieren wird.

Das komplexe Zusammenspiel der folgenden Faktoren wird von unserem Modell berücksichtigt:

Mobilität

Die molekulare Mobilität wird als Funktion der Wirkstoffbeladung und des Wassergehalts vorhergesagt

Thermodynamik

Übersättigungsgrad und Wassergehalt werden mit thermodynamischen Tools vorhergesagt

Glasübergang

Der Glasübergang (wasserfreie Formulierung und wet-Tg) gibt das Mobilitätsmodell vor

Kristallisation

Keimbildung, Kristallwachstum, Kristallhabitus und Glasbildungsfähigkeit werden für jeden Wirkstoff individuell charakterisiert

Prozess

Der individuelle Herstellungsprozess beeinflusst die Stabilität einer Formulierung – wir berücksichtigen diesen Einfluss!